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Eigenes Image erstellen (VERALTET)
Diese Anleitung ist veraltet
Seit LoxBerry 3.0 nutzen wir die Images vom Projekt https://dietpi.com/ und stellen kein eigenes Image mehr zur Verfügung. Der LoxBerry wird direkt auf einem DietPi Image aus den Quelltexten installiert. Die Erzeugung eines eigenen Images ist damit obsolete.
Veröffentliche Dein selbst erstelltes Image!
Wenn Du ein Image für eine andere Hardwareplattform erstellt hast teile Deine Arbeit bitte mit anderen! Je mehr Plattformen der Loxberry unterstützt, desto größere Verbreitung wird er finden! Gerne stellen wir Dir dazu Speicherplatz auf unserem Server bereit! Bitte nimm bei Bedarf Kontakt mit uns auf: info [at] loxberry [dot] de
1. Auswahl der Distribution
Der Loxberry basiert auf der Linuxdistribution Raspbian, ein speziell für den Raspberry Pi angepasstes Debian Linux. Wir nutzen dazu das Lite-Image (Minimal Image) der Raspberry Pi Foundation. Es ist also eine sehr gute Idee ein eigenes Image ebenfalls auf Debian Linux aufzubauen. Damit sind die Anpassungen am System erheblich einfacher zu gestalten und auch die Plugin-Schnittstelle, die auch Software für ein Plugin aus dem Distributionsrepository nachinstallieren kann, wird ohne Anpassungen weiter funktionieren.
Da Debian zu den stabilsten Linuxdistributionen gehört und eine sehr große Anzahl an Hardwareplattformen unterstützt (wenn nicht sogar die größte Anzahl von allen Distributionen überhaupt), besteht eigentlich nur in Spezialfällen die Notwendigkeit auf eine andere Distribution zu wechseln. Stell Dich in diesem Fall aber auf deutliche Mehrarbeit ein! Diese Anleitung geht von einem Debiansystem aus.
2. Softwaregrundausstattung
Plugins erwarten vom Loxberry eine auf allen Systemen identische Paket- und Softwareauswahl. Damit alle Plugins auch auf Deinem eigenen Image laufen, stelle sicher, dass Dein Image mindestens (besser: exakt) die Softwareausstattung des Original-Loxberry-Images enthält.
Zu empfehlen ist zunächst ein Minimalsystem zu installieren und später die benötigten Pakete automatisch nachinstallieren zu lassen (siehe Kapitel unten).
2.1 SSH
Um beim aktuellen Raspbian (Stretch) gleich den SSH-Zugang zu aktivieren, legt man im Rootverzeichnis der Bootpartition eine leere Datei mit dem Namen "ssh" (ohne Endung) an.
3. Systembenutzer
Auf dem Loxberry sollten nur 2 "reale" Benutzer eingerichtet sein:
Benutzername | Passwort | Bemerkung |
root | loxberry | Systemadministrator |
loxberry | loxberry | Standardbenutzer |
Per SSH verbinden und als User "pi" auf dem Raspberry einloggen. Das Homeverzeichnis des Benutzers "loxberry" muss auf das Installationsverzeichnis der Loxberry-Scripte zeigen (siehe unter Punkt 5.).
KONSOLE sudo passwd //(Hier als Passwort "loxberry" setzen - es ist das Passwort für "root")
KONSOLE su -
KONSOLE adduser --uid 1001 --home /opt/loxberry loxberry //(Hier als Passwort "loxberry" setzen - es ist das Passwort für den Benutzer "loxberry")
KONSOLE usermod -a -G sudo,dialout,audio,gpio,tty,www-data loxberry
Jetzt die SSH-Verbindung komplett beenden und neu Einloggen als User "loxberry":
KONSOLE su - (Bindestrich nicht vergessen! Eingabe des Root-Passworts)
KONSOLE deluser pi
KONSOLE delgroup pi
KONSOLE rm -r /home/pi
WICHTIG! Das Initialpasswort für beide Accounts muss auf "loxberry" gesetzt werden. Beide Passwörter werden bei der Ersteinrichtung des Loxberry neu gesetzt.
4. Locales
Standardlocale auf dem System sowie auch für beide oben genannten Benutzer ist en_GB.UTF-8.
KONSOLE dpkg-reconfigure locales
WICHTIG! Einige Skripte "grabben" den Output von Konsolenprogrammen. Daher ist es sehr wichtig, dass für beide benutzer das Standardlocale auf en_GB.UTF-8 gesetzt wird, ansonsten könnten diese Befehle fehlschlagen! Das Standardlocale auf einem frisch installierten Raspbian Lite ist en_GB.UTF-8. Es ist also nicht nötig hier im ersten Schritt etwas zu ändern!
5. Loxberry-Sourcen installieren
Standardmäßig werden die Loxberry-Quelltexte unter /opt/loxberry installiert. Du solltest nach Möglichkeit nicht davon abweichen. Obwohl Plugin-Entwickler angehalten sind nur relative Pfadangaben zu verwenden ist dieses nicht unbedingt sichergestellt. Am einfachsten kannst Du die Quellen direkt per git installieren:
KONSOLE apt-get update
KONSOLE apt-get install git sudo
KONSOLE cd /opt
KONSOLE rm -r /opt/loxberry
Dein Image sollte immer den letzten "Release" Stand haben (nicht PreRelease! Das sind Testversionen!). Um den letzten Stand herauszufinden, gehst Du auf die Webseite https://github.com/mschlenstedt/Loxberry/releases und schaust nach, wie der "Tag" des letzten Release heisst:
In diesem Fall hat das letzte Release den Tag "1.0.2". Diesen setzt man im folgenden git-Befehl ein:
<del>KONSOLE</del> git clone
''%%https://github.com/mschlenstedt/Loxberry.git%%'' -b **1.0.2** loxberry
5.1 Hardware-Architektur konfigurieren
Damit Plugins erkennen können auf welcher Hardware-Architektur sie laufen, muss diese entsprechend im Image konfiguriert werden.
Eines dieser drei Labels ist PFLICHT.
Für die Raspberry Architektur (Raspi 1, 2, 3 oder Zero):
KONSOLE echo "raspberry" > /opt/loxberry/config/system/is_raspberry.cfg
Für andere ARM Architekturen (z.B. Odroid):
Hierfür sollte ebenfalls das Label für den Raspberry gesetzt werden, zusätzlich ein eigenes Label (siehe unten).
Für die X86 Architektur:
KONSOLE echo "x86" > /opt/loxberry/config/system/is_x86.cfg
Für die X64 Architektur:
KONSOLE echo "x64" > /opt/loxberry/config/system/is_x64.cfg
5.1.1 Eigenes Image-Label setzen
Du kannst zusätzlich zu dem PFLICHT-Label für dein Image ein eigenes Label setzen. Maximale Länge dieses Tags ist 20 Zeichen.
Zum Beispiel:
KONSOLE echo "VMware" > /opt/loxberry/config/system/is_vmware.cfg
oder
KONSOLE echo "Docker-Raspberry" > /opt/loxberry/config/system/is_raspdocker.cfg
Dein Label soll dein Image so eindeutig wie möglich identifizieren.
Das selbst definierte Label hat innerhalb LoxBerry keine Funktion. kann aber im Zuge eines LoxBerry Update für eine zukünftige, statistische Verwendungsanzeige deiner VM verwendet werden. Schreib an Christian per PM, wie dein Label heißt.
5.2 Berechtigungen setzen
KONSOLE chown -R loxberry.loxberry /opt/loxberry
KONSOLE ln -s /opt/loxberry/system/sudoers /etc/sudoers.d
KONSOLE chmod 555 /opt/loxberry/system/sudoers
KONSOLE chown root:root /opt/loxberry/system/sudoers/lbdefaults
KONSOLE chmod 664 /opt/loxberry/system/sudoers/lbdefaults
6. Installation von benötigten Paketen / Deinstallation von nicht benötigten Dateien
Die Pakete des LoxBerry-Grundsystems findet man in der Datei /opt/loxberry/packages.txt Mit den LoxBerry-Quelltexten wird ein Skript mitgeliefert, welches die Pakete automatisch nachinstalliert.
Vor dem Update sollten die Paket-Informationen auf den aktuellen Stand gebracht werden (als "root"), damit während der folgenden Installation keine Fehler passieren (404 Not Found…).
KONSOLE apt-get update && apt-get upgrade
Des weiteren müssen noch ein paar Perl Pakete vor ab installiert werden (ebenfalls als "root"):
KONSOLE apt-get install perl libdevice-serialport-perl libio-socket-ssl-perl libwww-perl libconfig-simple-perl libfile-homedir-perl
Die nachfolgenden Befehle müssen als User "loxberry" ausgeführt werden! Zunächst kann man sich anschauen welche Pakete installiert werden würden:
KONSOLE /opt/loxberry/sbin/installpackages.pl --file /opt/loxberry/packages.txt --test
Wenn alles OK ist kann man die Installation automatisch starten mit:
KONSOLE /opt/loxberry/sbin/installpackages.pl --file /opt/loxberry/packages.txt
Jetzt installieren wir noch pishrink, um später das Image zu erstellen und automatisch auf die minimale Größe zu schrumpfen:
KONSOLE wget https://raw.githubusercontent.com/Drewsif/PiShrink/master/pishrink.sh -P /opt/loxberry/sbin
KONSOLE chmod +x /opt/loxberry/sbin/pishrink.sh
Besonderheit MySQL:
Entfällt. MySQL Server ist im Standardimage nicht mehr installiert.
Besonderheit ntp:
Entfällt.
Besonderheit Samba:
Der Loxberry-Benutzer muss zunächst als Root eingerichtet werden. Das Standardpasswort muss hier ebenfalls auf "loxberry" gesetzt werden:
KONSOLE smbpasswd -a loxberry
Besonderheit VIM:
Füge die folgende Option der Datei /usr/share/vim/vim80/defaults.vim
hinzu:
/usr/share/vim/vim81/defaults.vim: Zeilen hinzufügen |
\\ " In many terminal emulators the mouse works just fine. By enabling it you\\ " can position the cursor, Visually select and scroll with the mouse.\\ if has('mouse')\\ set mouse=r\\ endif\\
\\ set viminfo='20,<1000,s1000\\ |
7. Anpassen von Systemdateien
Es müssen einige Systemdateien angepasst und neu installiert werden bzw. durch symbolische Links auf Dateien unterhalb von /opt/loxberry ersetzt werden.
7.1 Environment-Variablen setzen
KONSOLE /opt/loxberry/sbin/setenvironment.sh
KONSOLE exit
SSH-Session beenden und als User "loxberry" komplett neu einloggen, damit die Environment-Variablen eingelesen werden.
KONSOLE /opt/loxberry/bin/createconfig.pl
KONSOLE su -
KONSOLE /opt/loxberry/sbin/resetpermissions.sh
WICHTIG Solltest Du in Deinem Image die LoxBerry Quellen nicht nach /opt/loxberry
kopiert haben (nicht empfohlen), musst Du den Pfad im Skript /opt/loxberry/sbin/setenvironment.sh
anpassen!
Beschrieben werden dabei die Dateien /etc/environment
, /system/apache2/envvars
und /etc/php/7.0/apache2/conf.d/20-loxberry.ini
, von wo bei Systemstart/Anmeldung persistente Environmentvariablen ausgelesen werden. Danach sollte man sich neu anmelden und prüfen, ob die Variablen funktionieren (folgender Aufruf muss /opt/loxberry ausgeben):
KONSOLE echo $LBHOMEDIR
7.2 Initscript
Entfällt. Wird automatisch per setenvironment.sh gesetzt.
7.3 Crontab
Entfällt.
7.4 Visudo
visudo: Zeile auskommentieren |
# Allow members of group sudo to execute any command #%sudo ALL=(ALL:ALL) ALL |
7.5 Apache / Lighttpd
Entfällt.
7.6 Network
Entfällt. Wird jetzt über setenvironment.sh gesetzt.
Info für Non-Raspberry Image-Bauer
Debian Stretch sowie auch RHEL, Fedora, CentOS usw. Haben kein ethX mehr die heißen jetzt ganz anders. Wenn man das nicht vor dem Reboot korrigiert wird das Netzwerk nicht gestartet und man steht vor der Tür.
7.7 PAM
/etc/pam.d/common-password: Zeilen ändern |
\\ # here are the per-package modules (the "Primary" block)\\ password [success=1 default=ignore] pam_unix.so sha512 minlen=4\\ #password [success=1 default=ignore] pam_unix.so obscure sha512\\ |
7.8 Logrotate
/etc/logrotate.conf: Zeilen ändern |
\\ # uncomment this if you want your log files compressed\\ compress\\ |
7.9 Samba
Entfällt. Wird jetzt über setenvironment.sh gesetzt.
7.10 VSFTPd
Entfällt. Wird jetzt über setenvironment.sh gesetzt.
7.11 RSYSLOG
Anpassen von Zeile 46 und 62 :
/etc/rsyslog.conf: Zeilen ändern |
# # Where to place spool and state files # $WorkDirectory /tmp # # First some standard log files. Log by facility. # auth,authpriv.* /var/log/auth.log *.*;auth,authpriv.none;\ cron,daemon.none; -/var/log/syslog |
7.12 SSMTP
Entfällt. Wird jetzt über setenvironment.sh gesetzt.
7.13 Unattended-Upgrades
KONSOLE dpkg-reconfigure -plow unattended-upgrades (//Automatische Upgrades aktivieren)
KONSOLE rm /etc/apt/apt.conf.d/50unattended-upgrades
KONSOLE ln -s /opt/loxberry/system/unattended-upgrades/unattended-upgrades.conf /etc/apt/apt.conf.d/50unattended-upgrades
KONSOLE rm /etc/apt/apt.conf.d/02periodic
KONSOLE ln -s /opt/loxberry/system/unattended-upgrades/periodic.conf /etc/apt/apt.conf.d/02periodic
KONSOLE chmod 660 /etc/apt/apt.conf.d/02periodic
KONSOLE chmod 660 /etc/apt/apt.conf.d/50unattended-upgrades
KONSOLE chown loxberry.loxberry /etc/apt/apt.conf.d/02periodic
KONSOLE chown loxberry.loxberry /etc/apt/apt.conf.d/50unattended-upgrades
==== 7.14 Hostname setzen ====
KONSOLE echo "loxberry" > /etc/hostname
| 127.0.0.1 localhost
::1 localhost ip6-localhost ip6-loopback
ff02::1 ip6-allnodes
ff02::2 ip6-allrouters
|
Ein Eintrag mit der IP 127.0.**1**.1
mit Hostname muss entfernt werden, wenn vorhanden!
==== 7.15 LoxBerry Update beim ersten Reboot ausführen ====
KONSOLE touch /boot/do_lbupdate
==== 7.16 Image Resize ====
Info für Non-Raspberry Image-Bauer
Auf der Raspberry Plattform wird das Image automatisch beim ersten Reboot auf die maximale SD-Kartengröße expandiert. Viele Funktionen (z. B. Swapping) hängen von der erfolgreichen Expandierung ab. Wenn Du diese Funktion nicht benötigst (z. B. in einer VM), dann führe bitte folgenden Befehl aus. Dieser zeigt dem System an, dass die SD-Karte "scheinbar" bereits expandiert wurde.
KONSOLE touch /boot/rootfsresized
===== 8. Aufräumen und Dateisystem weitestgehend ReadOnly umbauen =====
Das hat den Vorteil, dass eine Beschädigung des Dateisystems minimiert wird, wenn der Raspberry Pi ohne einen richtigen Shutdown ausgeschaltet wird (sprich: wenn einfach der Stecker gezogen wird). zudem wird die SD-Karte entlastet, was ebenfalls die Lebensdauer verlängert.
Die nachfolgeden Schritte in diesem Abschnitt müssen alle als User root ausgeführt werden. Zunächst löschen wir alle unnötigen Dateien auf dem System:
KONSOLE rm -rf /var/cache/apt/archives/*
KONSOLE sudo /opt/loxberry/sbin/createskelfolders.pl
KONSOLE rm -rf /opt/loxberry/.git*
Nun verlagern wir einige Verzeichnisse in eine Ramdisk und konfigurieren SWAP so, dass es nur im absoluten Notfall verwendet wird:
KONSOLE echo "vm.swappiness = 1" > /etc/sysctl.d/97-swappiness.conf
KONSOLE rm -rf /var/lib/dhcp/ /var/spool /var/lock
KONSOLE rm -rf /var/swap
KONSOLE rm -rf /var/log/*
KONSOLE rm -rf /var/tmp/*
KONSOLE rm -rf /tmp/*
KONSOLE ln -s /tmp /var/lib/dhcp
KONSOLE ln -s /tmp /var/spool
KONSOLE ln -s /tmp /var/lock
| /lib/init/vars.sh: Option ändern |
| FSCKFIX=yes
|
Als allerletzten Schritt werden sicherheitshalber noch 2 Dateien gelöscht, falls entweder der Wizard aus Versehen gestartet wurde oder während der Imageerstellung zwischendurch gebootet wurde:
KONSOLE rm -f /opt/loxberry/config/system/loxberryid.cfg
KONSOLE rm -f /opt/loxberry/data/system/wizard.dat
===== 9. Image erstellen =====
Das System herunterfahren:
KONSOLE poweroff
Jetzt ein Linuxsystem booten (kann auch ein Rettungssystem wie Knoppix o. ä. sein), die SD-Karte mounten und von dort das pishrink-Script (siehe unter 6.) auf das aktuelle System kopieren und mit chmod +x
ausführbar machen. Anschließend die SD-Karte auf das aktuelle Linuxsystem klonen (Achtung! Pfadangaben anpassen!
Pfad der SD-Karte herausfinden (die Größe gibt einen guten Hinweis welches Device die SD-Karte ist) und anschließend das Image der SD-Karte erstellen:
KONSOLE sudo lsblk
KONSOLE sudo dd if=/dev/mmcblk0 of=~/loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf.img //(Pfadangaben anpassen!)
Dann kann das Image auf das Minimum zusammengeschrumpft werden:
KONSOLE sudo pishrink.sh -s loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf.img loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf_shrinked.img
10. Image aktualisieren
Kleinere Änderungen
Nachträgliches mounten und verändern des Images (weitere Infos unter https://raspberrypi.stackexchange.com/questions/13137/how-can-i-mount-a-raspberry-pi-linux-distro-image), wenn keine größeren Änderungen notwendig sind - d. h. kein weiterer (größerer) Speicherbedarf benötigt wird:
KONSOLE fdisk -l loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf.img
Die Ausgabe sieht wie folgt aus:
Disk loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf.img: 3.2 GiB, 3389346304 bytes, 6619817 sectors Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes Disklabel type: dos Disk identifier: 0x4bd27daf Device Boot Start End Sectors Size Id Type loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf.img1 8192 93236 85045 41.5M c W95 FAT32 (LBA) loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf.img2 94208 4522664 4428457 2.1G 83 Linux
Die Bootpartition ist die erste angezeigte Partition, die Root-Partition ist die zweite angezeigte Partition. Man benötigt jeweils den Wert unter "Start" der Partition, die man mounten möchte. Dieser Wert muss in den nachfolgenden Befehl bei offset= eingesetzt werden. Der Partitionstyp muss ebenfalls angepasst werden. Die Rootpartition ist ext4, die Boot-Barition vfat.
KONSOLE mount -v -o offset=$((94208 * 512)) -t ext4 loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf.img /mnt
Größere Änderungen
Wenn man mehr Speicherplatz im Image benötigt oder man direkt Befehle "im Image" ausführen möchte, z. B. ein Systemupgrade, muss das Image vor dem Mounten zunächst vergrößert werden. Nachdem man seine Arbeiten abgeschlossen hat, wird es wieder auf die minimale Größe verkleinert. Wir vergrößern das Image zunächst um 1 GB:
KONSOLE dd if=/dev/zero of=temp_image bs=1M count=1000
KONSOLE cat temp_image >> loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf.img
KONSOLE rm temp_image
Anschließend wird es über ein Loop-Device gemountet und vergrößert. Zunächst findet man wieder den Start-Sektor der 2. Partition (Rootpartition) heraus:
KONSOLE fdisk -l loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf.img
Die Ausgabe sieht wie folgt aus:
Disk loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf.img: 3.2 GiB, 3389346304 bytes, 6619817 sectors Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes Disklabel type: dos Disk identifier: 0x4bd27daf Device Boot Start End Sectors Size Id Type loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf.img1 8192 93236 85045 41.5M c W95 FAT32 (LBA) loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf.img2 94208 4522664 4428457 2.1G 83 Linux
Die Rootpartition (2. Partition) wird nun über ein Loop-Device ins System eingebunden und vergrößert. Den ermittelten Startsektor muss man wieder in den unten stehenden Befehl einsetzen:
KONSOLE losetup --offset $((94208 * 512)) /dev/loop0 loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf.img
KONSOLE e2fsck -f /dev/loop0
KONSOLE resize2fs -f /dev/loop0
KONSOLE losetup -d /dev/loop0
Jetzt kann das Image bzw. die Rootpartition gemountet werden und ein "Chroot" durchgeführt werden:
KONSOLE mount -v -o offset=$((94208 * 512)) -t ext4 loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf.img /mnt
KONSOLE chroot /mnt
Nun kann das Image aktualisiert werden:
KONSOLE rm /opt/loxberry/sbin/loxberryupdate*.pl
KONSOLE wget https://raw.githubusercontent.com/mschlenstedt/Loxberry/master/sbin/loxberryupdate.pl -P /opt/loxberry/sbin
KONSOLE wget https://raw.githubusercontent.com/mschlenstedt/Loxberry/master/sbin/loxberryupdatecheck.pl -P /opt/loxberry/sbin
KONSOLE chmod +x /opt/loxberry/sbin/loxberryupdate*.pl
KONSOLE . /etc/environment && /opt/loxberry/sbin/loxberryupdatecheck.pl querytype=release update=1 nofork=1 nodiscspacecheck=1 nobackup=1
KONSOLE /usr/bin/apt-get -q -y update
KONSOLE /usr/bin/apt-get -q -y --fix-broken install
KONSOLE /usr/bin/apt-get -q -y upgrade
Aufräumen:
KONSOLE rm ~/.bash_history ~/.cache ~/.vim* ~/.wget* ~/dead.letter /var/swap
KONSOLE rm -r /opt/loxberry/log/system/loxberryupdate/* /var/cache/apt/archives/* /boot/* /opt/loxberry/system/daemons/system/99-updatereboot* /opt/loxberry/log/system_tmpfs/* /opt/loxberry/data/system/notifications_sqlite.dat
Am Ende noch einmal Kontrolle der /opt/loxberry/config/general.cfg, ob es ein fehlgeschlagenes updateskript gegeben hat. FAILD_UPDATE dann aus der general.cfg entfernen und gegebenenfalls manuell reparieren.
Sollen auch der Kernel und die Firmwares für den RaspBerry mit aktualisiert werden, muss nun noch rpi-update
ausgeführt werden. Dabei werden alle Dateien, die für das /boot-Verzeichnis bestimmt sind, zunächst in ein temporäres Verzeichnis aktualisiert. Die Root-Partition wird direkt aktualisiert. Anschließend wird die Boot-Partition des Images gemountet und die im temporären Verzeichnis gespeicherten Dateien zurückgespielt. Dieser Umweg ist notwendig, da ein Image nur einmal gemountet werden kann. Somit ist zeitgleich nur eine Partition aus dem Image erreichbar.
KONSOLE ROOT_PATH=/mnt BOOT_PATH=/temp_boot SKIP_BACKUP=1 SKIP_WARNING=1 WANT_PI4=1 SKIP_CHECK_PARTITION=1 BRANCH=stable /usr/bin/rpi-update
KONSOLE umount /mnt
Nun wird die Boot-Partition des Images nach /mnt gemountet (siehe wieder Kapitel 9). Anschließend können alle Dateien aus dem temporären Boot-Verzeichnis auf die Original-Boot-Partition des Images kopiert werden:
KONSOLE cp -r /temp_boot/* /mnt
KONSOLE umount /mnt
Dann kann das Image auf das Minimum zusammengeschrumpft werden:
KONSOLE sudo pishrink.sh -s loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf.img loxberry-image-rasppi-1.0.0_gandalf_shrinked.img